17. Angst, Wünsche und Ehrlichkeit

Die Luft im Raum ist dichter, aber nicht mehr so schneidend wie beim Streit. Es ist still, als alle ausgesprochen haben, was sie mögen und wovor sie Angst haben.

„Danke“, sagt Lea schließlich. „Dass ihr so ehrlich seid.“
„Was bringt das?“, fragt Ben. „Wir sind doch genauso verknotet wie vorher.“

„Vielleicht“, sagt Jonas, „aber jetzt sehen wir wenigstens, wo die Knoten sind.“


Lea sagt: „Lass uns eine halbe Minute einfach nichts sagen. Die Kerzen brennen lassen. Schaut, ob ihr irgendwo im Körper spürt, dass eure Worte einen Platz gefunden haben.“

Im Bild: Nahaufnahme des Adventskranzes, der Wachs leicht tropft, das rote Band, das sich darum schmiegt. Die Gesichter unscharf im Hintergrund.