13. Türenknallen und Tränen

Ben sitzt auf seinem Bett, Kopfhörer auf den Ohren, die Musik aufgedreht. Lina liegt in ihrem Zimmer auf dem Bauch, das Gesicht halb im Kissen vergraben. Emma sitzt im Treppenhaus, die Stirn an die kalte Wand gelehnt.

Im Wohnzimmer sitzen Jonas und Lea am Tisch, die Stühle wirken plötzlich zu groß, der Raum zu leer. Jonas schaut auf seine Hände.
„Ich wollte genau das vermeiden“, sagt er.
„Ich weiß“, sagt Lea leise. „Aber wir können die alten Muster nicht einfach wegwünschen.“


Lea legt eine Hand auf ihren Bauch und spürt, wie flach ihr Atem geht. „Ich geh erst zu mir“, sagt sie. „Sonst rede ich bei den Kindern nur aus meinem eigenen Stress.“

Im Bild: Nahaufnahme ihrer Hand, die sich bei jedem Atemzug hebt und senkt. Die Geräusche der Wohnung werden ausgeblendet – nur der Atem ist „hörbar“.